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Fluchttier.Kind

Der etwas andere Ansatz, Dein Kind  zu sehen.
(Ein Non-Profit Projekt)

"Immer dann,
wenn Dein Kind am schlimmsten ist, 
braucht es Dich am meisten"

Warum?

Kinder sind KEINE kleinen Erwachsenen, aber sie verdienen denselben Respekt!
Ja sicher, dass wussten wir ja bereits. Aber wenn die Kleinen einen zur Weißglut bringen, vergessen wir das ganz oft, weil wir uns selbst auf einen Kampf vorbereiten. Das ist der schwierigste Teil des Ganzen. Einen Schritt zurücktreten, durchatmen, probieren zu lächeln (ohne lächerlich zu wirken). Den kleinen Wutschlumpf nicht auf die Stufe eines Angreifers stellen, sondern etwas Anderes probieren... 

Die Parallelen zur Pferdewelt

Wenn nicht-pferdebegeisterte Menschen an Pferde denken, dann fallen ihnen nicht selten die aktuellen Pferde-Kinder-Filme ein. Ostwind, zum Beispiel. In meiner Kindheit war es Blitz oder Black Beauty. Diese Filme haben alle die gleiche Grundgeschichte. Ein Kind freundet sich mit einem Pferd an. Es wirkt auf den ersten Blick total absurd, aber das ist es eigentlich nicht. Tatsächlich haben Kinder eine Art, die Pferden sehr angenehm ist.
Sie verurteilen nicht.
Kinder gehen auf ihre Gegenüber ähnlich zu, wie Pferde es tun.
Erstmal unvoreingenommen – bis sie etwas registrieren, was sie verunsichert.
Sie reagieren lediglich auf das, was ihnen genau in diesem Moment angeboten wird.  

> Kinder fühlen sich Pferden verbunden. <  


In vielen Videos der Online-Universität von Monty Roberts, habe ich das Verhalten des Fluchttieres Pferd  immer wieder beobachtet.  Roberts verweist übrigens auch auf die Ähnlichkeit zwischen dem Verhalten von Kindern und Pferden.

 

Obwohl ich theoretisch bereits alle Puzzleteile zusammen hatte, um das Phänomen zu verstehen, war erst der folgende Satz Auslöser für eine bemerkenswerte Änderung meiner Herangehensweise:

„Kinder sind dann am schlimmsten, wenn sie am meisten Hilfe brauchen.“

Diese Worte sagte mir der Vater eines schwierigen Kindes, während wir uns über unsere Kids unterhielten.

Erst mit diesem Satz habe ich begriffen, dass ich das Problem bislang
- trotz des ganzen Hintergrundwissens - nicht richtig erkannt hatte und auch ohne seine Worte nie richtig verstanden hätte.

 

Ich las ja bereits in den Bücher von Monty Roberts, dass Kinder sich oft wie Fluchttiere verhalten, wenn sie in die Enge getrieben werden. Dass sie sich wehren und um sich schlagen, wie ein Pferd, das sich missverstanden und angegriffen fühlt.

Ich wusste bereits, dass man Kindern nicht zu viel Verständnis für unbequeme, aber erforderliche Situationen abverlangen darf.

Ich wusste bereits, dass Kinder über die Maßen emotional sind und oft sehr stark reagieren.

Aber ich wusste lange Zeit nicht wirklich, warum das so ist.

 

Sie haben Hunger und sie weinen. – Sagen es aber nicht! – Sie weinen einfach.

Sie haben Durst und sie weinen. – Sagen es aber nicht! – Sie weinen einfach.

Sie sind müde und sie weinen. – Sagen es aber nicht! – Sie weinen einfach.

Sie fühlen sich ungerecht behandelt und sie schreien. – Sagen es aber nicht! – Sie schreien einfach.


Sie sind extrem reaktiv - genau wie ein Fohlen!

„Kinder sind dann am schlimmsten, wenn sie am meisten Hilfe brauchen.“


Erst dieser Satz hat mich umdenken lassen und mir geholfen, mich nicht persönlich angegriffen zu fühlen und in überhitzten Situationen ruhiger zu bleiben, wie ich es im Umgang mit einem Pferd auch tun wollen würde.

Rational bleiben, weil es Dein Gegenüber – Dein Kind – eben noch nicht kann.
Kinder sind eben KEINE kleinen Erwachsenen!

"Tritt einen Schritt zurück, wenn Du auf Dein Kind zugehen möchtest!"

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